Ihr kennt ja bestimmt unsere Biber Paul-Kinderreiseführer über Rostock-Warnemünde und den Harz. Aber auch in anderen Verlagen schätzt man den Biber. Heute stelle ich euch drei Biber-Bücher vor – einfach, weil das mal überfällig war. 😉

 

 (unbez. Werbung)

Am Biberteich

Schon das „Eichhörnchenjahr“ von Eva Sixt hat uns sehr begeistert. Auch mit „Am Biberteich“ ist der Wissenschaftsillustratorin und -autorin wieder eine tolle Mischung aus Sach- und Erzähltext, aus prächtigen farbigen Illustrationen und detaillierten Bleistiftzeichnungen gelungen.

Wir erfahren, wie Biber in ihren Burgen leben, dass man sie eher in der Nacht entdecken kann, wie sie ihre Jungen aufziehen, sich fortbewegen und ernähren. Wir erleben den Biber als Baumeister, der Landschaften verändert und neue Naturräume schafft, und lernen, welche zahlreichen Tiere und Pflanze sich noch am Biberteich ansiedeln. Auch, was der Biber im Winter tut, zeigt uns das Buch.

Die Autorin lässt verschiedene Menschen zu Wort kommen, die dem Biber aus unterschiedlichen Gründen positiv oder negativ gegenüberstehen. Und sie verrät uns, warum der Biber noch vor nicht allzu langer Zeit fast ausgestorben war. Ein toll gestaltetes und informatives Sachbuch von Orell Füssli über eine faszinierende Tierart und ökologische Zusammenhänge!

 

Mach mal Pause, Biber!

Dieses Buch von Nicholas Oldland von Jacoby & Stuart habe ich von meinen BUCHBERLIN-Kolleginnen geschenkt bekommen. Das Buch beginnt mit den Worten: „Es war einmal ein Biber, der sich nie eine Pause gönnte, denn er hatte immer sehr viel zu tun.“ Okay, ertappt!

Das Problem bei diesem Biber ist, dass er in seiner wilden Arbeitswut zunehmend schusselig wird und Chaos anrichtet. Seine Dämme werden undicht, er fällt mehr Bäume, als er braucht, erschlägt fast seinen Freund, den Bären, und nagt beinahe das Bein des Elches an. Schließlich fällt ihm selbst ein Baum auf dem Kopf und der Biber landet mit diversen Verletzungen im Krankenhaus. Erst in der erzwungenen Ruhe fällt ihm auf, welchen Schaden er angerichtet hat, und er beginnt mit der Wiedergutmachung. Außerdem überlegt er sich, was er so alles tun könnte, wenn er nicht immer arbeiten würde.

Empfohlen für alle Workoholics, deren Familien und Kollegen sowie jeden, der nette Tierbilderbücher mag. 😉

 

Ein Biber reist um die Welt

„Ein Biber reist um die Welt … und entdeckt, wie die Tiere wohnen“ von Magnus Weightman aus dem Loewe Verlag mussten die Biber-Kinder und ich natürlich auch testlesen. Ich muss allerdings gestehen, dass wir uns unter dem Titel etwas anderes vorgestellt hatten. Zwar besucht der Biber verschiedene Tierarten – seien es die Bienen in ihrem Stock, die Zwergmäuse in ihrem Kugelnetz oder die Einsiedlerkrebse am Stand, aber die Tiere werden stark vermenschlicht dargestellt. Alle wohnen voll möbliert.

Die durch kleine Reime ergänzten wimmeligen Illustrationen sind zwar niedlich anzusehen, doch wie die Tiere tatsächlich wohnen, erfährt man nur rudimentär. Das fanden meine wissbegierigen Jungs und ich ein bisschen schade. Also eher ein niedliches Bilderbuch für die Kleinsten, in dem es viel zu entdecken gibt. Erschienen ist "Ein Biber reist um die Welt" im Loewe Verlag