Ich habe ein neues Hobby. Nicht, dass mir vorher langweilig gewesen wäre, aber meine anderen Hobbys sind immer sehr dicht dran an der Arbeit – lesen, schreiben, Bücher rezensieren … Jetzt mache ich was ganz anderes: meine Kosmetik selbst. Schuld daran ist aber mal wieder ein Buch.

(unbez. Werbung) In meiner Feriengeschichte „Zauberhafte Ferien im Harz – Lilly, Nikolas und die Hexen“ von 2014 spielt die junge Kräuterhexe Lina eine wichtige Rolle. Sie macht unter anderem Salben und Cremes aus den Heilkräutern und Blumen in ihrem Garten. Ihr sehr also, meine Faszination für dieses Thema existiert schon lange. Und mein Peeling stelle ich jetzt schon seit über einem Jahr her.

Vor rund einem Monat fiel mir das Buch „Du darfst auf meine Haut – Naturkosmetik selber machen“ in die Hände – und damit das nötige Handwerkszeug, meine Küche in ein „Labor“ zu verwandeln. Autorin Barbara Hoflacher beschreibt einfach und unterhaltsam, wie sich mit wenig Aufwand Salben, Cremes, Gele, Gesichtswasser, Deo, Pflegeöle, Lippenbalsam, Haarpflege, Badesalz, Zahncreme und Seifen selbst herstellen lassen. Die tollen Fotos, liebevollen Illustrationen und die schöne, übersichtliche Gestaltung des Buches machen Lust, sofort loszulegen. Nach einem ausführlichen Grundlagenteil gibt es vielfältige Rezepte aus jeder Kategorie.

Mit wenig Grundzutaten einfach loslegen

Schon mit relativ wenig Grundzutaten und einer Investition von unter 100 Euro in diese kann man beginnen. Das unterscheidet diesen Ratgeber von anderen Naturkosmetik-Büchern, bei deren Rezepten oft exotische Zutaten benötigt werden, von denen man noch nie gehört hat. In „Du darfst auf meine Haut“ gibt es immer Ersatzmöglichkeiten zum Beispiel: „Rosengeranie oder ein anderes Hautschmeichleröl“. Welche Öle in welche Kategorie gehören, wird im Grundlagenteil vermittelt, sodass man quasi von Anfang an selbst kreativ werden und abwandeln kann. 

Wer etwas mehr Auswahl an ätherischen und pflegenden Ölen haben möchte und von den Grundzutaten jeweils gleich eine größere Abpackung kauft wie ich, ist mit ca. 250 Euro Anfangsinvestitionen dabei. Damit lässt sich dann aber wirklich sehr viel herstellen. Es ist erstaunlich einfach und geht wirklich schnell. Ein pflegendes Öl, das die Mücken fernhält, ist zum Beispiel in 3 Minuten fertig. Eine Creme dauert vielleicht 15 Minuten, weil man hier verschieden Zutaten erwärmen und mit dem Schneebesen vermengen muss.

So rein, dass man die Cremes essen könnte

Natürlich ist es einfacher, in den Drogeriemarkt zu fahren und bestimmte Produkte werden ich auch weiter kaufen (an Seife traue ich mich zum Beispiel nicht und über Zahncreme und Sonnenschutz brauchen wir gar nicht erst sprechen), aber es ist sehr schön zu wissen, dass ich die Creme oder die Öle, die ich selbst herstelle, sogar essen könnte, weil sie völlig frei von unbedenklichen Zutaten sind. Es macht so viel Spaß! Und ich vermute, dass sich langfristig gesehen auch einiges an Geld sparen lässt, zumindest wenn man bereits vorher eher zu hochwertiger Naturkosmetik gegriffen hat. Ich freue mich auch sehr darauf, die ersten Eigenproduktionen zu verschenken.

Ein tolles Hobby für die ganze Familie

Meine Söhne finden es übrigens sehr spannend, im Garten Kräuter und Rosenblätter für Öle zu sammeln – das ganze ist also perfekt als Familienhobby geeignet. Auch auf den Fotos im Buch sind immer wieder Kinder zu sehen, auch Autorin Barbara Hoflacher arbeitet also mit Nachwuchskräuterhexen-Unterstützung. 

Ich freue mich schon auf meine nächsten Projekte. Dieses Wochenende versuche ich mich an einer Deocreme und einem Gesichtsgel für den Sommer. 

Von mir also eine absolute Empfehlung für dieses durchdachte Buch voller fundiertem Expertenwissen und das Selbermachen von Naturkosmetik. Erschienen im Hardcover mit ca. 172 Seiten inkl. Lieblingsrezepte-Notizheft für 22,90 Euro im österreichischen Löwenzahn-Verlag, dessen Programm mehr als nur einen Blick wert ist.