Nachdem ich euch vor wenigen Tagen die Lieblingsmuseen meiner Autorinnen vorgestellt habe, sind heute die schönsten Parks und Gärten für Familien dran. Am 24. Mai wird nämlich jährlich der „Europäische Tag der Parke“ gefeiert. Ich liebe schön gestaltete Grünflächen und kann mich daher gar nicht festlegen, aber zwei meiner Favoriten in Deutschland sind auf jeden Fall der Bürgerpark in Wismar und der Britzer Garten in Berlin. Aber schauen wir mal, was meine Autorinnen dazu sagen:

 

Die Gartenschau in Bad Lippspringe und der Gruga-Park in Essen

Sehr gerne mag ich die Gartenschau in Bad Lippspringe. Neben schönen Ruheplätzen gibt es hier tolle Troll- und Elfenspielplätze für die Kinder. Außerdem gibt es einen Grüffelo-Pfad und im Herbst zum Beispiel Dinos aus Kürbissen. Aber ich finde es auch spannend, was für tolle Parks man im Ruhrgebiet entdecken kann, zum Beispiel den Gruga-Park in Essen. Auch hier gibt es viele Spielplätze, aber auch Tiere wie z.B. Ziegen oder verschiedene Vögel.

Miriam Schaps

 

Olympiapark München

Beim Olympiapark in München denkt man zunächst – logisch! – an die olympischen Spiele, die 1972 hier stattfanden. Man kennt das Stadion – wenn nicht von den olympischen Wettkämpfen, dann vielleicht als ehemaliges Fußballstadion des FC Bayern. Und man kennt den Olympiaturm. Darüber hinaus hat die Stadt München einen wunderbaren Park für die Bürger errichten lassen. Neben Sportveranstaltungen kann man hier Konzerte besuchen, joggen, im Frühling die Kirschblüte bestaunen und Silvester das Feuerwerk über der Stadt. Man kann auch einfach auf einer der zahlreichen Wiesen liegen und die Seele baumeln lassen.

Luisa Hartmann

 

Die Gärten der Welt in Berlin

Mein Lieblingspark in Berlin sind die Gärten der Welt. Dort gibt es den Balinesischen Garten mit seinen herrlichen Orchideen, den Christlichen Garten mit einem Laubengang, dessen Gitter aus unzähligen Zitaten besteht, ein Gartenlabyrinth, ein Areal mit Märchenfiguren, Spielplätze und eine Freilichtbühne. Der Japanische, der Chinesische und der Koreanische Garten zeigen, wie unterschiedlich die Gärten Südostasiens sind, und im Orientalischen Garten fühlt man sich wie in Scheherazades Palast aus Tausendundeiner Nacht. Nie würde man beim Flanieren durch den Italienischen Renaissance-Garten darauf kommen, dass man sich inmitten der Plattenbausiedlungen Marzahn befindet. Doch gerade dieser Gegensatz macht für mich einen Teil des Charmes der Gärten der Welt aus.

Carola Jürchott

 

Barfußgang in Havixbeck

Unser Lieblings-Parkgelände ist der Barfußgang, der in Havixbeck als Rundgang vom Stift Tilbeck aus startet. Die Schuhe können in einem Regal untergestellt werden, dann geht es über Stock und Stein. Der 2,5km lange Pfad führt über verschiedenste natürliche Untergründe, die von trocken bis sehr nass und matschig reichen. Vor allem die Kinder lieben es, wenn die Pampe so richtig zwischen den Zehen hervorquillt (und ich fand es ehrlich gesagt auch ziemlich lustig). Es gibt auch eine Reihe künstlich hergestellter Untergründe. Bei den Glasscherben waren alle skeptisch, aber sie sind gut abgerundet, sodass keine Verletzungsgefahr besteht. Tatsächlich waren es eher die Kienäpfel und Korken, die unangenehm waren. Am Ende des Rundgangs wartet eine Wasserpumpe, mit deren Hilfe alle Schlammfüße wieder schuhfein gemacht werden können. Allein das Pumpen macht den Kindern schon viel Spaß! Im Anschluss kann man sich auf dem Gelände des Stifts bei Kaffee und süßen und herzhaften Snacks stärken, ein kleines Souvenir im Laden mitnehmen oder im alten Wasserturm in antiquarischen Büchern stöbern.

Juliane Jacobsen

 

Botanischer Garten und Pfaueninsel in Berlin

Mein Lieblingspark ist der Botanische Garten in Berlin. Während einer Runde über das weitläufige Gelände kann man einmal um die ganze Welt reisen – von Europa bis nach Asien und Amerika, mit all den Pflanzen, die dort vorkommen und für die richtige Landschaften erschaffen wurden. Dazu kommen die Gewächshäuser, die mir besonders im Winter beinahe ein Urlaubsgefühl vermitteln. Zu meinen bevorzugten Abteilungen gehören der Duft- und Tastgarten sowie der Arzneipflanzengarten – es ist erstaunlich, wie sehr Pflanzen bei der Heilung von Krankheiten helfen können.

Die Pfaueninsel in Berlin ist mehr als nur eine Insel. Sie ist ein Museum mit unzähligen historischen und romantisierenden Bauwerken (das berühmteste ist das weiße Schloss, das schon als Ruine erbaut wurde), mit Pfauen, die über die Wege schreiten, und mit einer erstaunlich wilden Natur. Mein persönliches Highlight ist die alte Eiche mit Tür, die mich zu einem Buch inspiriert hat. Ein Ausflug zur Pfaueninsel ist wie ein kleiner Urlaub, denn man kommt nur mit einer kleinen Fähre dorthin.

Silke Böttcher

 

Central Park, New York

Der Central Park ist für mich ein besonderes Fleckchen Erde. Inmitten einer Stadt wie New York ist er wie ein Ruhepol. Der Park ist so unglaublich vielfältig, nicht nur von seiner Vegetation. So kann man stundenlang spazieren, Baseball und Basketball spielen, Theater und Konzerte unter freiem Himmel besuchen, Boot fahren, ein Eis essen oder sich einfach auf eine der Wiesen legen, um sich von der Sonne wärmen zu lassen. Wenn ich in New York bin, kaufe ich mir gerne am Columbus Circle etwas Leckeres zum Frühstück, gehe von dort in den Park und genieße mit einem Blick auf die Skyline mein Essen.

Sandra Lehmann

 

Gailscher Park Rodheim

Mitten im kleinen hessischen Dorf Rodheim, da wo man es am allerwenigstens vermutet, liegt einer der schönsten Landschaftsparks Deutschlands – der Gailsche Park. Bis 2002 war der Park der Gießener Industriellenfamilie Gail aus dem 19. Jahrhundert für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, und so mancher Einheimische mag sich gefragt haben, was hinter den hohen Mauern, die den Park noch heute umgeben, zu sehen sein mochte. Heute weiß man es, denn man kann den Park inzwischen jeweils sonn- und feiertags für wenige Stunden besuchen. Eine verwunschene Idylle mit einem verträumten See, verschlungenen Pfaden, kleinen Brücken, einem Schweizer Haus und dem Uhrenturm warten auf Besucher. Die Krönung des ganzen ist das liebevoll errichtete Spielhaus für die Kinder der Familie Gail – ein hölzernes Stübchen mit Veranda und einem zauberhaften Wandfries mit Märchenmotiven. Die im Park gelegene Gailsche Villa ist privat bewohnt.

Andrea Nesseldreher

 

Luisenpark Erfurt

Der auch Dreibrunnenpark genannte Park führt am Fluss Gera entlang. Alter Baumbestand spendet im Sommer wohltuenden Schatten, sodass man die mehreren Kilometern Wegenetz angenehm durchwandern kann. Der Luisenpark ist der einzige Park der Welt, der eine Nase hat. Hier wird der Wasserweg des Bergstromes in zwei Teile geteilt. Der Wanderweg führt an drei mineralischen Quellen vorbei. Schon in meiner Kindheit konnte sich jeder Wanderer hier erfrischen und das angeblich gesunde Wasser genießen. Auch heute noch sind die Quellen ein Anziehungspunkt. Auf den großzügigen Wiesen können Jung und Alt picknicken. Am Ufer der Gera finden sich flache Kiesel, perfekt zum Steineflitschen. Der Park ist barrierefrei.

Anja Tettenborn

 

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